Sehnde/Ilten, 19. Dezember 2022
„Musik schafft Zugang zu Emotionen, ermöglicht deren Ausdruck, bringt Menschen mit Lebensfreude und miteinander in Kontakt. Und Psychotherapie benötigt zwingend Zugangswege ins Erleben jenseits der Sprache“, ist Dr. Anja Wilkening, Oberärztin der Tagesklinik für Frauen am Wahrendorff Klinikum, fest überzeugt und freut sich sehr über ein neues therapeutisches Musikangebot mit der Veeh-Harfe in Kooperation mit der Musikschule-Ostkreis-Hannover.
Mit der von Hermann Veeh entwickelten Veeh-Harfe steht ein Instrument zur Verfügung, welches sich innerhalb kurzer Zeit des Übens auch ohne Notenkenntnisse spielen lässt. „Der Klang der Veeh-Harfe ist zart und vermittelt im Gegensatz zu den bereits im Klinikum genutzten Trommeln die leisen Töne, nimmt eher behutsam Kontakt zum Musizierenden und Zuhörenden auf. Innerhalb einer Gruppe können gemeinsam Klänge und Melodien erzeugt werden“, beschreibt Dr. Anja Wilkening das neue Angebot. Im Wert von 8.000 € hat das Klinikum acht Harfen mit Zubehör und Notenmaterial angeschafft.
Das therapeutische Wahlangebot wird in der Tagesklinik für Frauen sehr gut angenommen. In den ersten Monaten werden die Gruppen durch Gabriele Hunold, staatlich geprüfte Instrumentalpädagogin, von der Musikschule-Ostkreis-Hannover angeleitet. Die Veeh-Harfe vermittelt Spielfreude und Genuss und stärkt durch den schnellen Erfolg gleichzeitig das Selbstwerterleben. „Gleichzeitig fördert das Spiel auf dem Instrument die Konzentration und Koordination, regt zum gemeinsamen Singen an und macht einfach Spaß“, ist Gabriele Hunold begeistert mit den Frauen in der Tagesklinik bei der Sache. Zugleich schult sie ein Therapeuten-Team aus der Tagesklinik, so dass das Gruppenangebot zukünftig auch ohne ihre Unterstützung und auch in weiteren Bereichen des Klinikums angeboten werden kann.
Mehr Informationen: www.wahrendorff.de
Wahrendorff ist das Fachkrankenhaus für die Seele und eine große Einrichtung der Eingliederungshilfe.
Der Stammsitz liegt zwölf Kilometer östlich der Landeshauptstadt Hannover in Sehnde mit den beiden Standorten Ilten und Köthenwald. Mit der Psychiatrisch-Psychosomatischen Klinik Celle betreibt Wahrendorff ein zweites Krankenhaus. Die Kliniken bieten ambulante, teilstationäre und vollstationäre Versorgung in der Akutpsychiatrie, Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie. Die Eingliederungshilfe ermöglicht Menschen mit seelischen, geistigen und/oder Mehrfachbehinderungen Perspektiven im Wohnen und im Tagwerk in Hannover und der Region. Das Wahrendorff Klinikum verfügt über 717 Betten und Plätze. Im Wahrendorff Wohnen finden an die 1.100 Bewohner eine individuelle und fachlich qualifizierte Versorgung, Pflege und Betreuung. Bei Wahrendorff arbeiten 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazu kommen über 150 Ausbildungsplätze.