Der Kreisverband des Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in der Region Hannover unterstützt mit Nachdruck die Tarifforderungen der Gewerkschaft Verdi: „Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes, im Gesundheitswesen, in der Pflege und in den Kitas haben eine deutliche Erhöhung ihrer Einkommen im wahrsten Sinne des Wortes verdient“, macht der DGB Kreisvorsitzende Reinhard Nold deutlich. „Beifall klatschen reicht nicht. Applaus zahlt keine Miete und auch nicht die Kosten der Lebenshaltung.“ Nold betont: „Wir dürfen nicht zulassen, dass gesellschaftlich unverzichtbare Berufe für junge Menschen zunehmend unattraktiv werden und es in diesen Bereichen an Nachwuchs und Personal fehlt. Auch deshalb müssen sich die öffentlichen Arbeitgeber bewegen und endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen“.
Die stellvertretende DGB Ortsverbandsvorsitzende Martina Buchheim begrüßt ausdrücklich, dass sich viele Beschäftigte aus Lehrte und den Regionsgemeinden am Streiktag beteiligt haben und für ihre berechtigten Forderungen auf die Straße gegangen sind: „Ohne Druck bewegen sich die Arbeitgeber keinen Millimeter. Das zeigt sich auch in dieser Tarifrunde.“ Buchheim weist die Forderung aus dem Arbeitgeberlager nach einer „Nullrunde“ scharf zurück: „Angesichts der Preissteigerungen in vielen Bereichen bedeutet eine Nullrunde für die Beschäftigten ein deutliches Minus im Geldbeutel. Die längst überfällige Erhöhung der Einkommen und Ausbildungsvergütungen ist nicht nur fair und gerecht, sondern auch ein Gebot der ökonomischen Vernunft. Nur durch eine Stärkung der Kaufkraft und der Binnennachfrage können die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise erfolgreich überwunden werden.“
Der Personalratsvorsitzender des Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) Sascha Eckstein unterstreicht: „Es ist höchste Zeit, dass systemrelevante Arbeit endlich auch systemrelevant bezahlt wird, damit die Beschäftigten von ihrer Arbeit und später von ihrer Rente anständig leben können.“ Angesichts des für kommenden Donnerstag (15.010.2020) angesetzten Warnstreiks der auch den Zweckverband und hier die Müllabfuhr trifft, bittet Eckstein die betroffenen Bürgerinnen und Bürger um Verständnis, dass der Müll nicht abgeholt wird und eine Abholung erst mit dem nächsten regulären Abfuhrtermin erfolgen wird.