CDU - Regionsabgeordnete stellen den Sozialbericht vor
Zahl der Kinder Im Ostkreis der Region Hannover sinkt
 (Bild: privat)
Region Hannover (red). Die vier CDU-Regionsabgeordneten aus dem Osten der Region Hannover, Oliver Brandt (Burgdorf), Bernward Schlossarek (Lehrte), Konrad Haarstrich (Sehnde) und Hans-Hermann Brockmann (Uetze) erwarten kommunalpolitische Konsequenzen aus dem neuesten Sozialbericht der Region Hannover. Die Geburtenrate sinkt weiter: Gegenüber 2003 ist die Zahl der Kinder im Alter von bis zu 3 Jahren in den vier Kommunen um 11,7% gesunken. Insgesamt waren im Jahr 2006 in Burgdorf 661 (2003: 783), in Lehrte 1074 (2003: 1171), in Sehnde 586 (2003: 639) und in Uetze 504 (2003: 606) Kinder der jüngsten Altersgruppe gemeldet.
Zwar liegt der Anteil der Drei- bis Sechsjährigen in allen vier Kommunen über dem Regionsschnitt von 2,6% (Burgdorf: 2,7%, Lehrte: 2,7%, Sehnde: 3,0%, Uetze: 3,1%), absolut ist aber ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 178 Kinder fest zu stellen. Nach Ansicht des schulpolitischen Sprechers der CDU-Regionsfraktion, Bernward Schlossarek, muss diese Erkenntnis Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung von Schulangeboten und –standorten haben. Bei der aktuellen Schulstrukturdebatte im Raum Lehrte-Uetze muss zum Beispiel bedacht werden, dass die Erweiterung bestehender Schulzentren angesichts der rückläufigen Geburtenquote nur zu Lasten anderer Schulstandorte gehen würde. Die Folge wären leerstehende Unterrichtsräume. Sinnvoller wäre es daher, die bestehenden Schulen zu modernisieren, betont Schlossarek.
Ein wichtiger Indikator aus dem Sozialbericht ist die hohe Zahl der alleinerziehenden Eltern. Etwa jeder vierte Haushalt in Burgdorf (25,3%), in Lehrte (23,2%) und in Uetze (22,4%) hat nur einen Elternteil. Lediglich in Sehnde liegt die Quote von 17 % deutlich unter dem Regionsdurchschnitt (23%). Bernward Schlossarek sieht in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, bedarfsgerechte Ganztagsangebote an den Schulen zu schaffen und bestehende Angebote – auch im vorschulischen Bereich – auszubauen bzw. zu erhalten.
Die allgemeine, demografische Entwicklung macht auch vor Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze nicht halt: 24.000 Menschen sind über 65 Jahre alt – in dieser Altersgruppe eine absolute Steigerung von 3.500 Personen allein in drei Jahren. Prozentual ist Burgdorf von diesem Trend am stärksten betroffen: 23% der Bevölkerung sind älter als 65 Jahre (2003: 18,7%). Lehrte (20,1%), Uetze (19,9%) und Sehnde (18,8%) liegen trotz deutlicher Zuwächse in dieser Altersgruppe weiterhin unter dem Regionsdurchschnitt von 21,8%. Ähnliche Steigerungsraten beim Anteil der älteren Einwohner/-innen erwartet die CDU auch in den nächsten Jahren. Vor diesem Hintergrund wird es nach Ansicht der CDU-Regionsfraktion insbesondere in der sozialen Infrastruktur, aber auch im Nahverkehr, im Gesundheitswesen oder im Wohnungsbau zu neuen Aufgabenfeldern kommen, denen sich die Politik vor Ort stellen muss.
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