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Rubrik: Wirtschaft und Politik
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   BARMER: HPV-Impfung richtig einschätzen
Augenmaß bei der Beurteilung der Chancen und Risiken von Schutzimpfungen fordert die BARMER angesichts der aktuellen Diskussion um die HPV-Impfung. „Derzeit erleben wir ernst zu nehmende Sorgen bei Eltern und Jugendlichen, zugleich aber auch eine gewisse Sorglosigkeit“, so Dr. Ursula Marschall vom Kompetenzzentrum Gesundheit der BARMER. Sorge bereite vor allem die Tatsache, dass sich offenbar viele junge Frauen durch die Impfung vollständig geschützt sehen. „Die Impfung bekämpft jedoch nur einen kleinen Teil der Viren, die für den Gebärmutterhalskrebs verantwortlich gemacht werden. Sie bannt die Gefahr dieser Krebserkrankung nicht vollständig und beugt anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen überhaupt nicht vor.“ Es werde zudem noch einige Jahre der Erfahrung brauchen, um tatsächlich beweisen zu können, dass durch die Impfung Krebserkrankungen verhindert werden können.
Marschall plädiert dafür, eine Lebenseinstellung zu pflegen, die alle Chancen zugunsten der eigenen Gesundheit nutzt. „Eine regelmäßige Krebsfrüherkennung kann Erkrankungen schneller finden und dadurch eine Heilung ermöglichen, die in späten Stadien unwahrscheinlich wird“, betont die Medizinerin. Steigende Neuerkrankungszahlen erinnerten zudem nachdrücklich an Kondome als zuverlässigsten Schutz vor Infektionskrankheiten wie AIDS, Syphilis oder Chlamydien.
Gesetzliche Krankenkassen bezahlen Frauen ab 20 jährlich eine Krebsfrüherkennungsuntersuchung Diese werden jedoch von weniger als 60 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen genutzt. Bei den Männern – die ab 45 Jahren die Krebsfrüherkennung nutzen können – liegt die Teilnahmequote sogar nur bei etwa einem Viertel.
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Verantwortlich für diesen Artikel: bb (siehe Autorenliste)
geschrieben am
28.02.2008
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Letzte Aktualisierung: 4.3.2009
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