BARMER: Diabetiker profitieren von Bewegung
Nichts beeinflusst die gesundheitliche Situation von Diabetikern so positiv wie körperliche Aktivität. „Neue Studien aus Finnland und den USA zeigen, dass Veränderungen im Lebensstil nachweisbar positiv wirken. Das gilt nicht nur für Diabetiker, sondern auch für Menschen mit einem hohen Risiko, an Diabetes zu erkranken“, so Dr. Ursula Marschall, Leiterin des Kompetenzzentrums Gesundheit der BARMER. Mit Gewichtsreduktion, Ernährungsberatung und täglich mindestens einer halben Stunde körperlicher Aktivität – so habe die finnische Studie mit 500 Übergewichtigen gezeigt – war die Zahl der Diabetes-Neuerkrankungen nur halb so hoch wie bei einer Vergleichsgruppe. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen die Forscher in den USA, die über 3000 Patienten untersucht hatten.
„Wer sich körperlich bewegt, spürt schnell Forschritte“, versichert Marschall. Allerdings müsse man seinen Lebensstil auf Dauer verändern, um nachhaltige Vorteile für die eigene Gesundheit zu erzielen. Wer sich ausreichend bewegt, könne in vielen Fällen auf Arzneimittel verzichten, mit denen sonst der bei Diabetikern gestörte Blutzuckerstoffwechsel behandelt werden muss. Durch die Bewegung verringerten sich Gewicht, Bauchumfang und der HbA1C-Wert, das so genannte Blutzuckergedächtnis. Zugleich sinke das Risiko für eine koronare Herzkrankheit und damit für Herzinfarkt und Schlaganfall. Wie man sich bewegt, richtet sich ganz nach dem eigenen Geschmack: Tanzen, Wandern, Fahrrad fahren, Schwimmen, Spaziergänge, verschiedene Ballsportarten, Fahrradergometer, Nordic Walking oder Dauerläufe – sie alle wirken sich positiv aus. Um sich zu bewegen, brauche man keine teure Ausrüstung, zudem lasse sich Bewegung gut in den Alltag einbauen. Wer lange sportlich inaktiv war, dem rät die Medizinerin, vor dem Start in ein sportlicheres Leben mit dem Hausarzt über die sportlichen Pläne zu sprechen.
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Verantwortlich für diesen Artikel: Hak (siehe Autorenliste)
geschrieben am
27.01.2008
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Letzte Aktualisierung: 4.3.2009
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