Unser Arbeitsbereich war des Nachts, im Bahnpostwagen.
Wir fuhren Post durch Deutschland seit über hundert Jahren.
Beim Elbhochwasser fuhren wir als letzter Zug über die Elbe.
Unter uns in Wilhelmsburg stand manchem das Wasser, bis an die Hälse.
Hunderte ertranken in der dreckigen, durch Sturm hochgedrückten Flut.
An dem nächsten Tag waren die Elbbrücken wegen Brückenschäden gesperrt.
Wir sind über Bergedorf, Mölln und Ratzeburg nach Lüneburg verkehrt.
Die Nacht war kalt, nichts zum Heizen, zum Essen und Trinken.
Erst in Uelzen, Tat uns auf Anruf, Essen und Trinken zu winken.
Erst am Mittag waren wir endlich zu Haus und schliefen uns aus.